Dennoch gibt es Grund zur Betrübnis: Wie der langjährige Damentrainer Oliver Appelt nun offiziell verkündete, wird es zur kommenden Spielzeit kein Regionalliga-Tischtennis mehr in Sindelfingen geben.
Mit dem international erfahrenen Team der TSG Kaiserslautern lieferte sich der VfL einen offenen Schlagabtausch. Spitzenspielerin Eva Novotna gewann genauso beide Einzel wie Fatme El Haj Ibrahim, die den Schwung ihres starken vierten Platzes bei der deutschen Top 12-Rangliste der Jugend 15 in die Regionalligapartie transportieren konnte. Nathalie Richter steuerte ebenso einen wichtigen Zähler am hinteren Paarkreuz bei. Deutlich einseitiger verlief die Partie gegen den Sportbund, hier musste lediglich Jasmin Lorenz-Kovacs einer munter aufspielenden 13-jährigen Milla Pardela den Vorrang geben. Ansonsten waren in den Einzeln generell souveräne Sindelfinger Dreisatzsiege an der Tagesordnung.
Offiziell verkündet wurden nunmehr die Spielerwechsel der beiden Sindelfinger Youngsters Fatme El Haj Ibrahim und Leonie Müller. Die 14-jährige Gültsteinerin El Haj Ibrahim zieht es zum Sportbund nach Stuttgart, wo sie voraussichtlich in der Dritten Bundesliga zum Einsatz kommen wird. Die gleichaltrige Leonie Müller aus Salzstetten wird zur kommenden Saison beim SSV Schönmünzach (Bezirk Schwarzwald) in der Dritten Bundesliga und der Oberliga an den Tisch gehen. „Wir sind froh, dass beide bei uns eine tolle Zeit hatten, sie waren über die Jahre unsere Vielspielerinnen und haben sich bei uns sehr gut weiterentwickelt“, lässt Oliver Appelt nichts über die baden-württembergischen Toptalente kommen. Auf Grund der sich dadurch ergebenden Personalsituation wird der Vertrag mit der slowakischen Nummer eins Eva Novotna, die in der Regionalliga zumeist unterfordert war, nicht mehr verlängert. „Wie und in welcher Liga wir uns mit den verbleibenden Spielerinnen positionieren werden, wird sich in den kommenden Wochen zeigen“, sagte Oliver Appelt, der vom „Ende einer Ära“ spricht und nach 29 Jahren in Trainerfunktion nunmehr eine einjährige Auszeit anvisiert.
Gegen den TTV Ettlingen, ein Spitzenteam der Verbandsoberliga, unterlagen die stark abstiegsbedrohten VfL-Männer mit 3:9. „Leider wurden unsere Erwartungen auf ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel bereits nach dem 0:3 aus den Doppeln gedämpft“, sagte Kapitän Mika Pickan, „unsere katastrophale Doppelbilanz ist mit ausschlaggebend dafür, dass wir hinten drinstehen.“ Dennoch bäumte man sich noch einmal auf, gewann durch Ivan Takac, Carlos Dettling und Sven Stolz drei Fünfsatzkrimis. „Aber dann kamen wir völlig unter die Räder“, meinte Pickan.
Deutlicher als erwartet fiel das Landesliga-Ergebnis zwischen dem VfL Sindelfingen II und dem VfL Herrenberg II aus (2:9). In einer Partie, die ganz im Zeichen des Abstiegskampfes stand, fanden die Gastgeber nie ihre Linie, punkteten im Einzel lediglich durch Jonas Scardanzan, als beim Stand von 1:7 die Entscheidung bereits gefallen war. Mit 5:19 Punkten kommen die Sindelfinger vom Relegationsplatz nicht weg, in den restlichen vier Partien wird ein Kraftakt nötig sein, um noch das rettende Ufer zu erreichen.