Mit besserem Ausgang: Gegen die Neckarsulmer II drehte man diesmal den Spieß herum und gewann mit 6:4, gegen Weinheim wurde beim abermaligen 5:5 kein Sieger gefunden.
„Der Knackpunkt gegen Neckarsulm waren die beiden Doppel“, sagte Trainer Oliver Appelt. Kam der Erfolg von Eva Novotna und Fatme El Haj Ibrahim gegen Rebecca Merz/Paulina Friebe nicht unerwartet, überraschten Leonie Müller und Ersatzspielerin Gracia Rentschler mit einem Dreisatzerfolg über Thi Minh Thu Nguyen/Mia Hofmann. Auch wenn der Gegner zwischenzeitlich zum 3:3 ausglich, war der VfL weiter obenauf: Im zweiten Einzeldurchgang machten Eva Novotna, Fatme El Haj Ibrahim und Leonie Müller den 6:4-Gesamterfolg perfekt. Etwas glücklich kam laut Appelt der Punktgewinn beim TTC Weinheim II zu Stande. Großen Anteil daran hatte Leonie Müller, die gegen die erst elfjährige Lotta Rothfuß beim 6:10 im fünften Durchgang vier Matchbälle abwehrte und noch mit 11:9, 5:11, 7:11, 11:4 und 12:10 gewann. Eva Novotna (2) und Fatme El Haj Ibrahim gewannen drei weitere Einzel. Mit 14:12 Punkten bleiben die Sindelfingerinnen im vorderen Mittelfeld.
Auch die Männer in der Verbandsoberliga mussten die Reise nach Weinheim antreten. Da der VfL das Hinspiel im Badischen kampflos abgab, musste er nun regelkonform abermals auswärts beim Tabellenführer antreten. Getreu dem Motto „wir haben keine Chance, aber wir wollen sie nutzen“ sorgten die Sindelfinger mit einem 8:8 für einen echten Paukenschlag. „Das hätten wir vor dem Spiel wirklich nicht gedacht“, sagte Kapitän Mika Pickan. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison ging es mit einer aufbauenden 2:1-Führung aus den Doppeln, danach verbuchte der VfL vor allem in den knappen Spielen das Momentum für sich. Spitzenspieler Ivan Takac gewann beide Einzel, Martin Herm gewann nervenstark am hinteren Paarkreuz. „Auf diesem unerwarteten Punktgewinn können wir definitiv im Abstiegskampf aufbauen“, sagte Mika Pickan.
Die Männer II schafften es durch einen 4:3-Erfolg in einem echten Pokalkrimi gegen den VfL Herrenberg II ins Final Four. Martin Finkbeiner läutete eine dramatische Schlussphase mit einem 11:9 im fünften Satz gegen Ahmed El Haj Ibrahim ein, die Niederlage von Jonas Scardanzan machte dann Wu Xin Hang mit einem ebenso spannenden 11:8, 11:3, 9:11, 10:12 und 11:9 über Damir Stefanac wieder wett.