Nach dem Doppelspieltag gegen Weinheim und Mülheim-Urmitz und daraus resultierenden 3:1 Punkten blickte man dabei allenthalben in zufriedene Gesichter. Auch die Männer I jubelten: Im wichtigen Kellerduell der Verbandsoberliga setzten sich Mika Pickan & Co. klar mit 9:2 durch und feierten den ersten Saisonsieg.
Hochklassigen Tischtennissport und Spannung bis zum letzten Ballwechsel bot die Regionalliga-Heimpartie der Sindelfinger Frauen gegen den TTC Weinheim III. „Wir hätten das Spiel gewinnen, aber auch verlieren können“, resümierte Damentrainer Oliver Appelt nach dem 5:5. In der Tat: In der Schlussphase beim Stand von 4:3 für den VfL überschlugen sich die Ereignisse: Fatme El Haj Ibrahim hatte gegen Julia Weimer zwei Matchbälle, ließ diese aber ungenutzt und verlor noch mit 13:11, 7:11, 11:9, 12:14 und 6:11. Im Umkehrschluss wehrte Nathalie Richter in einem weiteren Krimi gegen Sara Hartmann ihrerseits drei Matchbälle ab und brachte das wichtige Einzel noch mit 6:11, 11:8, 8:11, 12:10 und 15:13 nach Hause. Das allerletzte Einzel war nicht minder dramatisch, doch hatte die 14-jährige Leonie Müller beim 10:12 im fünften Satz gegen Celin Ermler nicht das bessere Ende für sich. Am Ende macht der VfL fünf Punkte, auch weil Eva Novotna wieder mal ungeschlagen blieb und sich unter anderem gegen die Ex-Sindelfingerin Victoria Merz klar durchsetzte.
Im Sonntagsspiel gegen den TTC Mülheim-Urmitz/Bahnhof gelang dem VfL-Quartett, diesmal mit Natalie Bacher, vieles. Eva Novotna und Fatme El Haj Ibrahim hielten sich am Spitzenpaarkreuz schadlos, die 28-jährige Slowakin avancierte mit einer beeindruckenden 17:1-Bilanz zur besten Spielerin der Vorrunde. Kuriosum am Rande: Nur gegen Katharina Schlangen vom SV Windhagen musste Novotna ihre einzige Vorrundenniederlage einstecken, die ihrerseits kein weiteres Einzel mehr gewann (1:11). Am hinteren Paarkreuz gewann Natalie Bacher das spannendste Spiel der gesamten Partie, als sie gegen die erst elfjährige Sophia Matz einen 4:9- und 8:10-Rückstand im fünften Durchgang noch wettmachte. Am Ende stand ein klarer 8:2-Erfolg auf dem Spielprotokoll. Mit 11:7 Punkten beendet das Sindelfinger Regionalliga-Quartett die Vorrunde auf dem starken dritten Platz.
Erwartungsgemäß chancenlos waren die Verbandsoberliga-Männer beim „Warm Up“ gegen den schier übermächtigen TTC Bietigheim-Bissingen II, der sich offensichtlich zum Ziel gesetzt hat, schnurstracks wieder in die Oberliga zurückzukehren. Sven Stolz holte gegen Abdelbasset Chaichi den Ehrenpunkt. Ohnehin galt der Fokus dem brisanten Bezirksderby tags drauf gegen den VfL Herrenberg, wo man beim 9:2 buchstäblich über sich hinauswuchs. „Endlich ging es mal mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln“, sagte Kapitän Mika Pickan. Der erste Einzeldurchgang war aus Sindelfinger Sicht ein Traum: Ivan Takac, Carlos Dettling (gegen seinen früheren Stuttgarter Teamkollegen Alexander Frank), Sven Stolz, Thomas Barth und Martin Herm gewannen allesamt ihr Einzel, genauso Mika Pickan, der sich auch von einem 0:11 im vierten Satz gegen Ahmad El Haj Ibrahim nicht einschüchtern ließ. Mit dem Zwischenstand von 8:1 konnte wahrlich niemand rechnen, der Rest war nur noch Formsache.
Landesligist VfL Sindelfingen II stand beim ambitionierten SSV Schönmünzach auf verlorenem Posten, ersatzgeschwächt unterlag man nach zwei Stunden Spielzeit mit 2:9. Jonas Scardanzan und Christoph Herrmann sorgten für die Sindelfinger Lichtblicke. Im Lager des VfL ist man sich bewusst, dass man die notwendigen Punkte gegen den Abstieg gegen andere Teams einfahren muss.
Die Landesklasse-Frauen mussten sich dem TTC Mühringen II klar mit 2:8 geschlagen geben. Routinier Heide-Karin Streitmatter punktete am Spitzenpaarkreuz gegen Ramona Schüle, genauso wie Eva Heer. Mehr war für den Tabellenvierten gegen den Zweiten jedoch nicht drin.