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Situationsbericht Verbandsoberliga

(tho) „In solchem Fall spricht man wohl vom worst case, der eingetroffen ist, die Ergebnisse sind alles andere als für uns gelaufen“, machte Sindelfingens Abteilungsleiter Carsten Seeger zu Beginn dieser Woche keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.

Beim Blick auf die Resultate des vorletzten Spieltags in der Verbandsoberliga verschlug es Seeger beinahe die Sprache. Während der ersten Mannschaft des VfL die Hände gebunden sind, da sie bereits die Saison abgeschlossen hat, punkten die Konkurrenten im Tabellenkeller quasi nach Belieben.

„Es ist schon etwas unverständlich, dass vermeintliche Favoriten plötzlich gegen die Kellerkinder straucheln“, haderte der VfL-Chef und bezog sich dabei vor allem auf den 9:7-Sensationssieg des Vorletzten SpVgg Ottenau beim Dritten TTSF Hohberg II (nach 4:7-Rückstand). Dadurch pirschten sich die Ottenauer bis auf einen Zähler an den VfL Sindelfingen heran – und könnten im Optimalfall noch vorbeiziehen, wenn sie auch ihr letztes Spiel am kommenden Samstag gegen den bereits geretteten FT V. 1844 Freiburg II zu ihren Gunsten entscheiden. „Da kann man jetzt nur an die sportliche Fairness der Freiburger appellieren, die zuletzt ja in Tuttlingen ebenfalls für eine Überraschung sorgten“, so Seeger. Neben den Freiburgern punkteten zuletzt auch die Teams aus Weinheim und Herrenberg, so dass sich die Zahl der Abstiegskonkurrenten von Woche zu Woche verringerte.

Sollten die Ottenauer tatsächlich noch den Kopf aus der Schlinge ziehen, wäre der Abstieg der Sindelfinger in die Verbandsliga, der ehemaligen Verbandsklasse, perfekt. Ein Szenario, das die Protagonisten um Spitzenspieler Ivan Takac zu Beginn der Saison keineswegs in Betracht gezogen hatten. Vielmehr hatte man eine Platzierung im oberen Tabellendrittel anvisiert. Carsten Segger: „Angefangen mit Corona-Ausfällen über diverse berufliche und verletzungsbedingte Ausfälle lief es dann aber über die gesamte Saison alles andere als rund.“ Noch aber besteht ein Fünkchen Hoffnung. Sollten die Freiburger in Ottenau punkten, könnte der VfL in den Relegationsspielen versuchen, größeren Schaden abzuwenden.