„Wir haben ein Problem, wenn Alexandra Kaufmann nicht dabei ist“, so Appelt. Die 20-jährige Bietigheimerin, die in der vergangenen Saison noch in Böblingen im Oberhaus spielte, war am Doppelspieltag verhindert. Zusätzlich steht dem VfL in der Rückrunde Jasmin Lorenz-Kovacs nicht mehr zur Verfügung, die Abwehrspielerin erwartet ihr zweites Kind. Dennoch verkaufte sich der VfL im Heimspiel gegen die gegenüber der Vorrunde wiedererstarkten Bayerinnen aus Fürstenfeldbruck teuer. Nun steht beim TuS wieder Janine Hanslick im Kader, die in der Vorrunde auf Grund eines Auslandssemesters in den USA nicht dabei war. Kein Vorbeikommen gab es zudem an Farida Barawy, auch Sindelfingens Topspielerin Anastassiya Lavrova unterlag der 18-jährigen ägyptischen Nationalspielerin und aktuellen Meisterin ihres Landes. Letztendlich reichten die Punkte von Lavrova, Victoria Merz (jeweils gegen Milena Burandt), Fatme El Haj Ibrahim und des Doppels Lavrova/Bacher nicht. Weniger auszurichten gab es gegen den TSV Schwabhausen II, der durch den 6:1-Erfolg die Tabellenführung übernahm. Den Sindelfinger Ehrenpunkt besorgte das Doppel Anastassiya Lavrova/Victoria Merz gegen die ehemalige Bundesligaspielerin Cornelia Faltermaier mit Partnerin Orsolya Feher.
Durchaus froh war man im Sindelfinger Lager über den kurzfristigen Einsatz von Nathalie Richter im Regionalliga-Team. Die Flugbegleiterin weilte ausnahmsweise im Lande und konnte auf Grund der angespannten Personalsituation gut gebraucht werden. Das 4:6 im Kellerduell gegen den TTV Weinheim-West konnte die 30-jährige allerdings auch nicht verhindern, wenngleich ihr ein glatter Dreisatzerfolg über Elena Hinterberger gelang. In einem Schlüsselspiel musste sich Victoria Merz der Weinheimer Nummer eins Rebecca Matthes hauchdünn mit 11:13 im Entscheidungssatz geschlagen geben. Natalie Bacher und Leonie Müller gewannen am hinteren Paarkreuz je ein Einzel.
In der Verbandsoberliga mussten sich die Männer I des VfL Sindelfingen gegen Schlusslicht TTG Kleinsteinbach/Singen II mit einer 8:8-Punkteteilung nach einem epischen Kampf über vier Stunden und zwanzig Minuten begnügen. „Ein Beinbruch ist das nicht, da in der Tabelle noch alles offen ist“, meinte VfL-Nummer drei Sven Stolz, „allerdings wissen wir spätestens jetzt, dass wir im Abstiegskampf gelandet sind. Und wir müssen schauen, dass wir keine Punkte mehr leichtfertig verschenken.“ Wie schon im Hinspiel beim 9:7-Erfolg fiel die Entscheidung im Schlussdoppel. Hier konnten Ivan Takac/Carlos Dettling beim 6:11, 11:13, 6:11 gegen Samuel Amann/Gururaj Patil nichts ausrichten. Dass es am Ende nicht zum Sieg reichte, lag laut Stolz an einem richtungsweisenden Spiel zu Beginn: Das Doppel Thomas Barth/Jürgen Beisswanger befand sich gegen Kevin Valentin/Patrick Mößner lange auf der Siegesstraße, jedoch blieben zwei Matchbälle ungenutzt. Sven Stolz: „Eine mögliche 4:0-Führung hätte den Gegner sicherlich mehr ins Grübeln gebracht, so aber blieben sie dran. Trotzdem hatten wir in der Schlussphase beim 8:5 die besseren Karten.“ Am hinteren Paarkreuz waren die Kleinsteinbacher allerdings besser, so dass sie nicht unverdient einen Zähler aus Sindelfingen entführten.
Licht und Schatten gab es bei Landesliga-Aufsteiger VfL Sindelfingen II – nicht ganz unerwartet. Gegen den TV Rottenburg, eines der besten Teams der Liga, unterlag das Team um Rückkehrer „Matze“ Finkbeiner mit 6:9, mit demselben Ergebnis setzte man sich gegen den Vorletzten TG Schwenningen durch. Die Sindelfinger Punkte am Doppelspieltag ergatterten Matthias Finkbeiner, Daniel Bacher, Martin Herm (je 2), Martin Finkbeiner, Thomas Bossmann, Herman