Eine Hiobsbotschaft galt es allerdings im Vorfeld zu verkraften: Auf Grund eines Sturzes mit der Folge einer Sprunggelenksprellung stand Nathalie Richter zum Rückrundenauftakt nicht zur Verfügung. „Wir durften deswegen Leonie Müller frühzeitig vom Landeskaderlehrgang in Albstadt abholen. Und sie zeigte dann auch gleich, welches Potenzial in ihr steckt, auch wenn sie in den Einzeln noch leer ausging“, sagte Coach Oliver Appelt. Beim RV Viktoria Wombach, einem direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg, musste der VfL auch deswegen eine 3:6-Niederlage einstecken, weil der Start in den Doppeln misslang. Auch wenn die Fahrt ins Unterfränkische nicht von Erfolg gekrönt war, so überwog doch die Freude über das Wiedersehen mit Spitzenspielerin Eva Jurkova, die nach ihrer Knieoperation nach über einem Jahr wieder im Sindelfinger Kader stand.
Ihre Wichtigkeit für das Sindelfinger Team unterstrich Eva Jurkova am Sonntag beim TV Hofstetten. Die slowakische Nationalspielerin, die 2013 die Bronzemedaille bei den Deaflympics, den Weltspielen der Gehörlosen, gewann, hielt sich gegen die gegnerischen Topspielerinnen Sophia Deichert und Lea Fath schadlos. Zudem erwies sich das neu formierte Doppel mit Eva Jurkova und Fatme El Haj Ibrahim als durchaus zukunftsträchtig. „Die beiden harmonieren sehr gut zusammen. Evka geht in die Offensive und Muma kann mit ihrem schon sehr sicheren Block- und Konterspiel den Ball sehr gut im Spiel halten“, sagte Appelt. Dass es in Hofstetten, einem Ortsteil des Marktes Kleinwallstadt, zu einem wichtigen Punktgewinn reichte, lag auch an Jasmin Lorenz-Kovacs, die gegen TV-Nummer zwei Lea Fath punktete. Zudem überzeugte – nicht zum ersten Mal – Fatme El Haj Ibrahim am hinteren Paarkreuz, an dem sie Anna-Luisa Hermann in vier Sätzen in die Knie zwang. „Auch am Samstag gegen die ehemalige Zweitligaspielerin Ursula Sommer war Muma gut dabei“, zollte Oliver Appelt dem Youngster Respekt. Fatme El Haj Ibrahim, genannt „Muma“, wird in der Rückrunde die Rolle der inzwischen nach Langweid gewechselten Melanie Merk einnehmen und den größten Teil der Partien in der dritten Bundesliga und der Regionalliga bestreiten. Mit 9:13 Punkten hat die Sindelfinger Erste in der dritten Liga weiterhin gute Karten im Kampf um den Klassenerhalt.