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Donnerstag, 28 März 2024

Spieltagsbericht 16./17.11.2019

 (tho) Mit einem ansprechenden Unentschieden in Süßen und einer bitteren Heimniederlage gegen Rapid Chemnitz verpassten die Sindelfinger Drittligafrauen den ersehnten Sprung ins Mittelfeld. Alles im Lot hingegen bei den Oberliga-Frauen: Auch im sechsten Saisonspiel blieben Eva Rentschler & Co. ungeschlagen. Die Verbandsliga-Männer bekamen im Heimspiel gegen Heilbronn den zweiten Dämpfer der Saison verpasst, bleiben aber in einer ausgeglichen besetzten Liga weiter auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze.

Viel hätte den Sindelfinger Frauen bei ihrem Drittliga-Verbandsderby bei der TTG Süssen nicht zum 6:4-Auswärtssieg gefehlt. Im letzten Einzel hatte Nathalie Richter gegen Ann-Katrin Ziegler beim Stand von 7:5 im entscheidenden fünften Satz die Vorteile auf ihrer Seite, doch die Abwehrspielerin aus Lehenweiler machte wieder Boden gut und konnte die Partie noch drehen (11:8). So fand das Kellerduell der dritten Bundesliga keinen Sieger und die Teams wussten direkt im Anschluss nicht so recht, wie sie dieses Remis einschätzen sollten. Auf Sindelfinger Seite überzeugten vor allem Eva Jurkova, die vor den Augen ihres tschechischen Heimtrainers zu großer Form auflief, und Melanie Strese, die sich am hinteren Paarkreuz in wichtigen Fünfsatzpartien gegen Ann-Katrin Ziegler und Katharina Binder durchsetzte.

In der Heimpartie gegen die erste Mannschaft aus Chemnitz tat sich der VfL enorm schwer. Eva Jurkova und Eva Rentschler hatten im Doppel bei 2:0-Satzführung und einem 8:5-Zwischenstand im dritten Durchgang den wichtigen ersten Zähler auf dem Schläger, doch die Sächsinnen Hana Valentova/Franziska Lasch drehten den Spieß noch um. Eva Jurkova ließ der nicht gerade motivierende 0:2-Start aus den Doppeln kalt, der Sindelfinger Neuzugang blieb auch gegen Chemnitz in den Einzeln ungeschlagen. VfL-Damencoach Oliver Appelt: „Eva nahm zuletzt auch bei den Austrian Open teil, man merkt, dass sie gut im Wettkampfmodus ist. Zudem fühlt sie sich im neuen Umfeld in Sindelfingen sehr wohl, das merkt man ihr bei ihren Spielen an.“ Die Einzelauftritte von Eva Jurkova waren dann auch der einzige Lichtblick der Partie, die überraschend deutlich mit 2:6 verloren ging. „Gegen die junge Mannschaft von Chemnitz II hatten wir deutlich weniger Probleme, gegen das Schlusslicht hatten wir hingegen große Probleme“, so Oliver Appelt, „so wird’s eng in Sachen Klassenerhalt.“

Ein Selbstläufer wurde die Partie der Oberliga-Frauen gegen das Schlusslicht TSV Untergröningen nicht, wenngleich das Tabellenbild ein klares Ergebnis voraussah. Trotz zwischenzeitlicher Sindelfinger 6:2-Führung gaben sich die Ostälblerinnen keineswegs geschlagen. „Vor allem Nina Feil am hinteren Paarkreuz gefiel mir sehr gut“, zollte Oliver Appelt dem Gegner ein Lob. Da Eva Rentschler wieder einmal souverän agierte und alle drei Einzel gewann (Saisonbilanz 16:0 Spiele), zudem Natalie Bacher in starker Form auftrumpfte, wurden die VfL-Spielerinnen ihrer Favoritenrolle beim 8:4-Gesamtsieg gerecht. Am hinteren Paarkreuz ergatterten Katharina Huber und Nadjana Schneider, die zuletzt mit ihrer Schule in China weilte, jeweils einen weiteren Zähler. Vieles deutet darauf hin, dass Ende November im Spitzenspiel bei den TTF Rastatt die inoffizielle Herbstmeisterschaft vergeben wird.

Mit zwei 5:8-Niederlagen kamen die Verbandsklasse-Frauen des VfL von ihrem Allgä-Doppelspieltag nach Hause. Sowohl bei Tabellenprimus TTF Kißlegg als auch beim Vierten SV Deuchelried lag ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen, doch in der Endphase bewiesen die Gegner den längeren Atem. Für die Sindelfinger Zähler an diesem Wochenende sorgten Elisabeth Kronich (2), Tran Le Ai Trinh (2), Sarah Zeitter (2), Vesna Richter (2), Christiane Erbacher und das Doppel Tran Le Ai Trinh/Vesna Richter.

An Spannungsmomenten fehlt es in der Männer-Verbandsliga zurzeit nicht und es ist damit zu rechnen, dass sich die Entscheidung im Titelrennen bis weit ins Frühjahr hineinziehen dürfte. Das 7:9 des VfL Sindelfingen gegen die TSG Heilbronn bot wieder einmal alles, was das Tischtennisherz begehrt. Zum Verdruss der VfL-Spieler blieben die Punkte allerdings beim Gegner. „Die Niederlage ist wirklich bitter“, sagte Sindelfingens Nummer drei Sven Stolz“, „wobei ich das Heilbronner Team natürlich zu den besseren Teams der Liga zähle.“ Die Begegnung bog beim Stand von 6:6 in die entscheidende Phase ein. In diesem Moment hatten die Gäste das berühmte Quäntchen auf ihrer Seite. Sowohl Thomas Barth als auch Etienne Schultz mussten mit 8:11 im fünften Durchgang ihren Gegnern gratulieren. Mika Pickan erzwang noch den Gang ins Schlussdoppel, in dem dann allerdings Ivan Takac/Carlos Dettling gegen Jakub Boruvka/Dominik Rau mit Ausnahme des nicht enden wollenden dritten Satzes (22:20) nichts mehr ausrichten konnten. Für die VfL-Zähler zeichneten sich Ivan Takac (2), der seine Vorrundenbilanz auf 10:2 Einzel schraubte, Carlos Dettling, Sven Stolz, Etienne Schultz, Mika Pickan und zu Beginn das Doppel Takac/Dettling verantwortlich. Noch einmal Sven Stolz: „Die Niederlage wirft uns sicherlich nicht um. Die Liga ist in diesem Jahr so ausgeglichen, dass auch die vorne platzierten Teams einige Punkte abgeben werden.“