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Saisonvorschau 2017/18

(tho) Die Sindelfinger Tischtennisfrauen gehen am 9. September in ein Drittligajahr, das nach eigenem Bekunden wohl das schwierigste seit dem Aufstieg im Jahr 2014 werden dürfte. Für Oliver Appelt, den langjährigen Frauentrainer beim VfL, zählt dabei nur der Klassenerhalt. Neben dem Bundesligisten stehen beim VfL insbesondere noch die Regionalliga-Frauen und die Männer I in der Verbandsklasse im Fokus.

„Das wird ein richtig herausforderndes Jahr in der dritten Liga. Um den Klassenerhalt zu erreichen, muss alles passen“, wirft Oliver Appelt den Blick auf die kommende Saison seiner ersten Mannschaft und macht keinen Hehl daraus, dass ihm die Situation in der Liga momentan nicht wirklich schmeckt. „Die Konkurrenz hat mächtig aufgerüstet.“ Appelt weiß, wovon er spricht. Verbandskonkurrent TTG Süßen hat mit der ehemaligen Busenbacher Erstligaspielerin Katharina Sabo eine neue Nummer eins im Aufgebot, bei den Bayerinnen vom SV DJK Kolbermoor II ist Katharina Michajlova neu dabei, die im Vorjahr noch beim TuS Bad Driburg in der ersten Liga spielte. Andere Mannschaften wie die Neckarsulmer Sportunion oder der TTC Langweid, erster Gegner des VfL am 9. September, dürften sowieso nicht in Reichweite sein. So sind die Sindelfingerinnen zusammen mit dem befreundeten TV Hofstetten die einzigen Teams, die sich personell nicht verstärkten.
Beim VfL freut man sich, dass Nathalie Richter nach ihrem einjährigen Auslandsaufenthalt in Ghana wieder zur Verfügung steht. Die 25-jährige hat nach ihrer Rückkehr nunmehr die ersten Trainingseinheiten hinter sich gebracht und will recht schnell wieder an ihre letztjährige Form anknüpfen. Bedingt durch die Tatsache, dass VfL-Nummer eins Xu Yanhua nicht alle Spiele bestreiten wird, wird Nathalie Richter neben ihrer offiziellen Rolle als Stammspielerin des Regionalligateams recht häufig auch im Drittligateam zum Einsatz kommen. „Ich hab Nathalie in der letzten Saison wirklich vermisst“, gibt Oliver Appelt zu, „mit ihrem Kampfgeist und ihrer professionellen Einstellung ist sie sehr wertvoll für den Verein. Zudem ist sie eine hervorragende Doppelspielerin.“ Neben der langjährigen Böblinger Bundesligaspielerin Xu Yanhua stehen beim VfL I zudem Defensivkünstlerin Jasmin Lorenz, Melanie Strese und die 18-jährige Hannah Sauter im Aufgebot. „Hannah hat sich den Stammplatz in der ersten Mannschaft redlich verdient“, sagt Appelt. Auch im vierten Jahr ihrer Zugehörigkeit zur dritten Liga wollen die Sindelfinger nun den Klassenerhalt schaffen. Um dies zu erreichen, sollten zumindest zwei Teams schlechter abschneiden. Der Spielleiter wollte es so, dass der VfL mit drei Auswärtspartien in die Saison startet, danach folgen fünf Heimspiele in Serie. Premiere vor eigenem Publikum ist am 21. Oktober gegen den BSC Rapid Chemnitz.
Der Vorrundenterminplan des VfL in der 3. Liga:
Samstag, 09.09.2017 16 Uhr TTC Langweid – VfL
Samstag, 30.09.2017 18:30 Uhr TSV Schwabhausen II – VfL
Sonntag, 01.10.2017 10 Uhr SV DJK Kolbermoor II – VfL
Samstag, 21.10.2017 18 Uhr VfL – BSC Rapid Chemnitz
Sonntag, 22.10.2017 14:30 Uhr VfL – TV Hofstetten
Sonntag, 12.11.2017 14 Uhr VfL – TTC Bietigheim-Bissingen
Sonntag, 19.11.2017 14 Uhr VfL – NSU Neckarsulm
Sonntag, 03.12.2017 14 Uhr VfL – TuS Fürstenfeldbruck
Sonntag, 10.12.2017 14 Uhr TTG Süßen – VfL

Zusammen mit der ersten und zweiten Mannschaft organisiert Oliver Appelt wieder ein Trainingswochenende, um die Protagonisten auf die neue Saison einzustellen. Das Regionalliga-Team hofft auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg, recht schnell in ruhiges Fahrwasser zu geraten. Diesbezüglich zeigt sich Oliver Appelt recht optimistisch: „Unser Routinier Maria Schuller wird wieder einsteigen und für eine Festigung im Team sorgen. Zusammen mit Nathalie Richter, Natalie Bacher und Uschi Kohn stellen wir für die neue Saison ein schlagkräftiges Team.“ Lobende Worte hat der Coach für die 51-jährige Uschi Kohn übrig, die im letzten Jahr immer einsprang, wenn Not an der Frau war – auch in der dritten Liga. „Auf Uschi kann man immer zählen, das schätze ich sehr“, sagt Oliver Appelt. Wie im Vorjahr soll zumindest wieder Platz sieben in der Regionalliga Südwest herausspringen. Am 10. September werden beim TTC Mülheim-Urmitz/Bhf die ersten Ballwechsel absolviert, Heimpremiere ist am 22. Oktober gegen den übermächtigen TSV Betzingen. Am 12. November steigt das Bezirksderby gegen Aufsteiger TTV Gärtringen.
Der Vorrundenterminplan des VfL II in der Regionalliga:
Sonntag, 10.09.2017 11 Uhr TTC Mülheim-Urmitz/Bhf – VfL II
Samstag, 14.10.2017 14 Uhr TTG Süßen II – VfL II
Sonntag, 22.10.2017 10 Uhr VfL II – TSV Betzingen
Sonntag, 05.11.2017 10 Uhr VfL II – DJK Offenburg II
Sonntag, 12.11.2017 9:30 Uhr VfL II – TTV Gärtringen
Samstag, 18.11.2017 18:30 Uhr TTSV Saarlouis-Fraulautern – VfL II
Sonntag, 19.11.2017 11 Uhr TSG Kaiserslautern – VfL II
Samstag, 02.12.2017 18 Uhr VfL II – DJK Sportbund Stuttgart
Samstag, 09.12.2017 18 Uhr VfL Sindelfingen II – SSV Schönmünzach

Die dritte Mannschaft als letztjähriger Landesliga-Meister verzichtete auf den Aufstieg in die Verbandsklasse, mit dem existierenden Personal machte ein Verbleib in der ursprünglichen Klasse mehr Sinn. In der Aufstellung Elke Philipp, Olivia Pfadenhauer, Bettina Gaa, Sarah Zeitter und Bettina Haboic dürfte dennoch erneut ein Spitzenplatz drin sein. Mannschaftsführerin Tran Le Ai Trinh organisiert die Auftritte der vierten Mannschaft in der Landesklasse, in der die „Oldies“ des VfL den zumeist jüngeren Gegnerinnen die Grenzen aufzeigen wollen.

Auch im Männerbereich geht es in der Saison 2017/2018 mit vier Mannschaften an den Start. Aushängeschild ist die erste Mannschaft in der Verbandsklasse, die von Kennern der Szene zusammen mit dem TTC Ergenzingen als Favorit auf den Titelgewinn eingeschätzt wird. Die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Verbandsliga kämen den Machern beim VfL durchaus gelegen, was auch Abteilungsleiter Carsten Seeger bestätigt. „Auf Grund der zuletzt positiven Entwicklung unserer jungen Spieler wollen wir nach Möglichkeit aufsteigen, da die Youngsters durchaus das Potenzial haben, höherklassig zu spielen. Und letztendlich auch in die Verbandsliga wollen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, war der VfL nicht untätig. Mit der Verpflichtung von Trainer Momcilo „Moca“ Bojic und dem neuen Spitzenspieler Pawel Piotrowski (vom Badenligisten SpVgg Ottenau) wurden die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft gestellt. Carsten Seeger hebt allerdings auch den Zeigefinger: „Nunmehr wurde der Rahmen geschaffen. Es sind aber auch alle in der Pflicht, voll mitzuziehen. Schließlich wird die Saison alles andere als ein Selbstläufer.“ Neben den Ergenzingern dürften die Teams aus Staig, Deuchelried und Ottenbronn zu den härtesten Widersachern gehören. „Ich vermute, es wird im Laufe der Saison viele enge Spiele geben. Auch andere Mannschaften haben sich verstärkt. Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben, könnte es mit dem Aufstieg klappen.“ Mit einem Doppelspieltag gegen den TTC Ottenbronn (16. September) und die TSG Lindau-Zech (17. September) starten Pawel Piotrowski, Petr Machulka, Sven Stolz, Mika Pickan, Thomas Barth, Patrik Schellhaus und Martin Finkbeiner in die neue Saison.

Alles andere als einfach wird die Spielzeit für die zweite Mannschaft in der Landesklasse (ehemals Bezirksliga). Martin Finkbeiner wird oftmals in der ersten Mannschaft zum Einsatz kommen, dessen Bruder Matthias zog es in die Kölner Gegend und Spitzenspieler Daniel Bacher verabschiedet sich Ende September für ein halbes Jahr im Rahmen des Work & Travel-Programms nach Neuseeland. Carsten Seeger: „Hier von Woche zu Woche eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen, wird eine große logistische Aufgabe.“ Kapitän Daniel Stephan wird mit seinem Team dennoch alles daran setzen, den Klassenerhalt zu realisieren.
Die Herren III müssen in der Bezirksklasse auf Thomas Pfaundler verzichten, der in die VfL-Zweite hochrutschte. Dafür stehen gemäß neuer Wettspielordnung mit Selma Bijedic und Olivia Pfadenhauer zwei Frauen zur Verfügung. Auf Grund der personellen Knappheit kommen zudem verstärkt die Jugendspieler zum Einsatz. Carsten Seeger: „Hier kommt uns die Neuregelung entgegen, dass Jugendliche ab Jahrgang 2002 nun uneingeschränkt sowohl in der Jugend als auch im Aktivenbereich spielen können.“

Die Männer IV schmettern in der Kreisliga B-Nord um Punkte. Teamkapitän Helmut Augsburger stehen dabei zwölf Akteure zur Verfügung, darunter Bettina Gaa, Sarah Zeitter und Bettina Haboic von den Frauen III und drei weitere Jugendspieler.

Wie im Vorjahr wurde auch bei den Senioren eine Mannschaft für die Kreisliga gemeldet. Kapitän Rainer Dittrich-Ebenhöch hat sich dabei zum Ziel gesetzt, mit seinen Mannen besser abzuschneiden als zuletzt. Was in diesem Fall das Abgeben der roten Laterne bedeuten würde.